Schwangerschaft: Thromboserisiko bis zu zwölf Wochen nach Geburt erhöht

Eine Datenanalyse von über einer Million Erstgebärenden belegt, dass das Thromboserisiko nicht wie bisher angenommen nach der Geburt während 6 sondern während 12 Wochen erhöht ist. Dies würde eine Verlängerung der vorbeugenden Massnahmen bedeuten.

Für die Studie analysierten Forscher Daten von 1‘687‘930 Erstgebärenden aus Kalifornien. Diese hatten zwischen 2005 und 2010 in Akutspitälern oder Notaufnahmen ein Kind entbunden.

Die Forscher interessierte vor allem das Auftreten von Thromboseereignissen wie Hirnschlag, Herzinfarkt oder einer tiefen Beinvenenthrombose in den ersten 6 sowie 7 bis 12 Wochen nach der Entbindung und zum Vergleich dann nochmals – im selben Zeitrahmen - ein Jahr später.

Während der gesamten Beobachtungszeit erlitten 1‘015 der rund 1.7 Mio. Frauen ein Thromboseereignis. Dabei kam es insgesamt zu 248 Hirnschlägen, zu 47 Herzinfarkte und zu 720 Beinvenenthrombosen.

Wie erwartet, war das Thromboserisiko den ersten 6 Wochen am höchsten: 411 gegenüber 38, im selben Zeitrahmen nach einem Jahr. Nach der 7. bis zur 12. Woche waren es noch 95 Ereignisse (gegenüber 44 ein Jahr später). Nach der 12. Woche nach Geburt war das Thromboserisiko praktisch gleich hoch/niedrig wie ein Jahr später.

Die Studie belegt somit, dass das Thromboserisiko nach Entbindung bis zur 12. Woche am höchsten ist. Erst danach sinkt dieses Risiko wieder auf das normale Niveau ab. Gesamthaft sei das Risiko für eine Thrombose aber doch recht klein, so die Forscher.

N Engl J Med 2014
18.03.2014
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