Eine Studienanalyse an über 4'000 Schwangeren hat ergeben, dass gegen die Übelkeit in der Schwangerschaft weder Medikamente noch alternative Mittel bei den meisten Frauen helfen. Dennoch raten die Frauenärzte: Ausprobieren, vielleicht hilfts.
Die Wissenschafter analysierten 27 Studien mit über 4'000 Schwangeren mit der Frage:
Was hilft wirklich bei der Schwangerschaftsübelkeit? Kriterium war, dass die Behandlung eine wesentliche Besserung innerhalb drei Tagen ergab.
Die Studienergebnisse wurden in der "Cochrane Database of Systematic Reviews“ publiziert.
Es gäbe so viele Mittel gegen Schwangerschaftsübelkeit, wie es Schwangere gibt, und jede Frau reagiert anders. Bei vielen Mitteln setzen die Experten hinter den Nutzen sowie die Sicherheit allerdings Fragezeichen. Sicher sei, dass der Verzicht auf reizende Stoffe wie Kaffee, Alkohol, Zigaretten oder Pfeffer sowohl für die Mutter wie auch für das Kind nur Vorteile bringe.
Vorbeugende Massnahmen können die Frauenärzte jedoch durchaus empfehlen:
Ob eher saures Essen oder Trinken mit Kohlensäure hilft, muss jede Frau selber ausprobieren. Denn wie gesagt, jede Frau reagiert anders – viele kennen das Problem gar nicht, einige fühlen nur zu bestimmten Zeiten Übelkeit und wieder andere erbrechen sich durch die Schwangerschaft.
Die schwerste Form der Schwangerschaftsübelkeit "Hyperemesis gravidarum", bei der es zu lebensbedrohlichen Stoffwechselentgleisungen kommen kann, erfordert die Überwachung und Behandlung im Spital.
Warum es zu dieser Schwangerschaftsübelkeit kommt, ist nicht eindeutig belegt.
Vermutet wird die Hormonumstellung, welche vor allem zu Beginn der Schwangerschaft Übelkeit verursacht. Andere Frauen berichten, dass Söhne stärkere Beschwerden auslösen als Töchter. Sicher ist, dass die ganze Übelkeit der Mutter dem Baby normalerweise nicht schadet; das Kind nimmt sich einfach, was es braucht.